So semi gut kam ich aus dem Bett – und so semi gelungen empfand ich auch diesen gesamten Dienstag.
Wer sich wundert, dass er gerade nichts von mir hört über „WhatsApp" oder andere Kanäle, darf das gerne tun – tut mir aufrichtig leid.
Ich schaffe es im Moment einfach nicht wirklich, mich damit zu beschäftigen, und in freien Minuten denke ich leider noch nicht allzu oft an das Mobiltelefon, das gerade friedlich, unsichtbar vom Computer aus gesehen, vor sich hin auflädt.
Vergessen seid ihr trotzdem nicht.

Die erste Viertelstunde mit meiner jüngsten Trainingsgruppe verlief nur schleppend. Die hatten so gar keine Lust, bei einer Mitmachgeschichte zum Thema Herbst zuzuhören oder mitzuwirken.
Ich muss gestehen, so geduldig wie sonst war ich nicht. Fühlte mich – gegen alle Vernunft – minimal herausgefordert und musste mich ordentlich zusammennehmen.
War etwas strenger als gewohnt, und dafür kassierte ich gefühlt 15 gleichzeitig abgeschossene Mama-Blicke von der Zuschauermatte.
Denn ich hatte es gewagt, zwei, drei, vier Kinder zu ermahnen.

In manchen Elternaugen konnte ich lesen:
„Du Depp. Mag ja sein, dass sich ein Kind nicht benimmt, aber
meines sicher nicht! Das ist artig und macht mit!"
Und ganz ehrlich, wäre ich Vater, würde ich wahrscheinlich ähnlich fühlen.

Nach der ersten Trinkpause sah die Welt schon besser aus.
Die Kids machten normal mit, manche sogar richtig begeistert. Zwischendurch flachte das Training wieder ein bisschen ab, aber insgesamt kamen wir noch in die Kategorie befriedigend
.
Die Eltern verdienen ein Gut
für den schnellen Abbau aller Geräte.

Direkt im Anschluss war ich mit Vater im Supermarkt.
Ich fand seine Route durch den Discounter erst höchst unflexibel:
Gang hoch. Gang runter. Nächster Gang hoch. Nächster runter.
Gefühlt sah ich jedes einzelne Produkt, das dieser Markt führt.
Unflexibel fand ich das so lange, bis ich merkte, dass ich im „Kaufland" exakt dieselbe Route laufe, wenn ich alleine unterwegs bin.

Dem Thrillerautor „Sebastian Fitzek" kann ich gut zuhören.
Der hat so eine richtig tiefe Radiostimme, der man einfach lauschen
möchte.
Er erzählte in einem Podcast ausführlich über seinen Werdegang.
Sein trockener Humor gefällt mir auch.

Vielleicht mochte ich das Gespräch auch deshalb, weil ich dabei 1 kg schmackhaften Bourbon-Vanille-Joghurt in mich hineinlöffelte.
Joghurt, den Vater seinem – gelegentlich von einem „Onkel-Dagobert-Syndrom" geplagten – Sohn spendiert hatte.


Wochenmitte!
Eineinhalb Wochen ist das Konzert nun her, und ich habe noch nicht einmal mit den Bildchen angefangen.
Ich habe zwar keinen Druck, aber normal ist das nicht für mich.
Zwinge ich mich dazu, wird das Ergebnis eh nur großer Mist.

Alles andere als großer Mist ist es allerdings, sich jetzt ins Bett zu legen, vielleicht mit „Herrn Fitzek" im Ohr und die Wochenmitte zu seiner eigenen zu machen.



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?