Von John Baker Sander auf Donnerstag, 13. November 2025
Kategorie: Öffentlich

„Von Hallenfeldern, Feldsalat und was man so im Kopf gerade hat“

Nun fühlt sich der Herbst schon ein wenig mehr nach Winter an.
Seit Mittwochabend trainieren auch die kleinen Fußballer in der Halle.

Mehr oder weniger zum Leidwesen meiner Sportgruppe und mir – muss ich im Winter, nach Hallenplan, in einen anderen, kleineren Teil der Halle ausweichen. Hallenzeit (und auch das gehört zur Wahrheit), die ich vor Jahren freiwillig abgegeben hatte, damit Ruhe herrschte – da niemand anderes (und ich nur nach zähem Ringen mit mir) bereit war, den Fußballern ein Wintertrainingsquartier zu bieten.

Da ich dreimal in der Woche auch die große Sportfläche in der Halle benutzen darf, erwischt es mich nicht halb so schwer wie unsere Tanzabteilung mit älteren Trainingsteilnehmern zwischen 16 und 35 Jahren.
Die müssen ausweichen – und zwar in einen Nachbarort für ihre Trainingsstunden.
Warum? Weil die Halle angeblich vollkommen belegt ist. … und das Vereinsheim auch.

Find ich gar nicht gut! Warum sollen die, die zu unserem Verein gehören, „in der Pampa" trainieren?

Heute Abend nahm die Tanzabteilung bei mir im Training – bzw. in der Halle – wieder auf.
Der Antrag, ob sie die Hallenzeiten im Nachbarort auch bekommen, ist nämlich noch nicht durch.

Meine Gruppe und ich teilten die Halle. Was generell kein Problem ist – zumal ich mit der älteren Wettkampfgruppe sowieso erst im Aufbau bin. Ich bin sehr erleichtert, dass meine Gruppe das so toll und gelassen hinnimmt. Sie verstehen, dass Verein-Sein! kein Fitnessstudio ist.
Hier heißt es nun einmal nicht einfach ins Training kommen und dann „Tschüss", sondern miteinander – und manchmal auch untereinander – klarkommen.

In der Küche roch es ganz wunderbar nach Backfisch.
In meinem Zimmer riecht es wie gewohnt nach Oberflächenreiniger, sicher ein wenig nach mir (was hoffentlich auch hinnehmbar riecht), nach Gemütlichkeit und Sauberkeit.

Zurück zum Backfisch:
Der durfte auch in gebratener Form noch einmal schwimmen, nicht mehr im Wasser, dafür aber in ausreichend Ketchup auf meinem Teller. Dazu heiße Kartoffeln und Feldsalat. So viele Geschmäcker im Mund und manche sogar recht gesund.

„Niemand lieb November" nimmt mich mit. Von Jugendbuch soll mir da keiner was erzählen – dafür schleppt sie erstens zu viele Kerle ab, hat mit einem Stalker zu kämpfen, sucht ihre Eltern und wirkt auch hier und da etwas labil. Dennoch mag ich „November" – und hoffe auf einen guten Buchausgang.
Ob es ein gutes Zeichen ist, dass sie permanent mit ihrer Katze redet und die ihr sogar antwortet? (Einbildung!?)
Ich lasse mich überraschen.

Über 560 Stunden werde ich von Januar 2025 bis Dezember 2025 voraussichtlich in der Turnhalle gestanden haben. Zumindest kommt das heraus, wenn ich alle Hallensperrungen abziehe und zusammenrechne.
Das wären 23 volle Tage – plus einige Stunden obendrauf.
Krass – einfach mal fast so einen ganzen Lebensmonat im Jahr in der Halle verbracht! – Das war mir früher nie wirklich richtig bewusst.

In einer meiner albernsten Fantasien könnte ich mir gut vorstellen, eine Wohnung in einer Turnhalle zu haben – wenn sie denn schallisoliert ist – und dort Übungsleiter und Hausmeister zugleich zu sein.
Ob mich das ausfüllen würde, ist eine andere Frage, der ich demnächst nochmals ausführlicher auf den Grund gehen werde.

Jetzt geht's erstmal ins Bett – gute Nacht!



Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?
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