„Karlsson vom Dach“ in der Buchhandlung oder ich flunkere mir (m)ein eigenes Sommermärchen“

Datum: Samstag, 9. August 2025
Zeit: 16 Uhr 37
Ort: Adenauerring, Worms

In meiner Lieblingsbuchhandlung lief ich an den Bücherregalen auf und ab. Und „Nein" – es wird (zumindest heute) kein neues Buch bei mir einziehen.

Ein kleiner Junge rief quer durch die gesamte Buchhandlung:
„Oma, brauchst du einen Miniventilator?"
Der erste Gedanke, der mir daraufhin durch den Kopf galoppierte: „Karlsson vom Dach".
Der trug ja auch irgendwie eine Art Miniventilator auf dem Rücken, wenn auch weniger als Lufterfrischer denn zum Fliegen.

Apropos Lufterfrischer:
Nun weiß ich auch wieder, was ich im „Rossmann" vergessen hatte – Raumspray.

Seit einigen Tagen zahlt mir der Sommer, dem ich im Blog immer wieder vorwarf, seine Ausstrahlung im Jahr 2025 verloren zu haben, meine Gemeinheiten mit voller Breitseite zurück.

Von jetzt auf gleich – ohne Vorwarnung – Hitze.
Nachts im Schlafzimmer bis zu 28 °C.

Auch die Menschen um mich herum behaupten: „Früher war Sommer anders."
Der Sommer früher, so sagen sie, habe sich langsam aufgebaut.
Man hätte genügend Zeit gehabt, sich an die hitzigen Temperaturen zu gewöhnen.

Meine Erinnerung sticht haargenau ins selbe Wespennest:
Von Monat zu Monat wurde es langsam wärmer, bis pünktlich zu den Ferien die Sonne dann mehrere Wochen am Stück pausenlos auf uns herunterknallte.

Vom Gefühl her stimmen diese nostalgischen Erinnerungen hundertprozentig mit den Meinungen der Menschen um mich herum überein.

Aber kann das wirklich sein?
Realistischerweise lautet die Antwort: NEIN.
Und doch will ich genau an dieses Sommermärchen glauben, einfach nur, weil es so viel Wohlfühlsein in mir wachruft.

Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?