„Mayonnaise in der Mikrowelle oder Politik mit weniger Delle“

Nach den ersten Trainingseinheiten nach den Sommerferien puste ich erleichtert durch. Die Gruppen waren gut besucht, die Lust auf Sport war auch da.
Wenn auch noch nicht uneingeschränkt. Denn nach den Ferien hat man sich nun einmal unglaublich viel zu erzählen. Besonders, wenn man sich ganze fünf Wochen nicht gesehen hat.

Die ersten zwei, drei Trainingseinheiten werde ich das Programm lockerer angehen lassen, damit noch mehr Kommunikation zwischen den Teilnehmern stattfinden kann.
Gerade nach den Ferien entstehen unter den Kids und Jugendlichen die meisten Freundschaften. Zum Training gehört so viel mehr als nur ein vernünftiges Programm. Team-Building ist mindestens genauso wichtig. Zumindest empfinde ich das so.

Mittags verspeiste ich mit meinen Eltern leckere Bratwürste.
Da im Kühlschrank weiterhin ein Überangebot an „Aldi"-Kartoffelsalat herrscht, gab es den dazu. Ob man den Aldi-Kartoffelsalat in der Mikrowelle erhitzen kann? Muss ich mal auf der Packung nachschauen, so rein interessehalber. Oder ist da so viel Mayonnaise drin, dass mir Flammen aus der Mikrowelle entgegenschlagen würden?

Ich bin heilfroh, dass Mama und Papa so gut drauf und gesund sind.
Wir witzeln, tauschen auch Ernsthaftes aus und doch ist die Stimmung durchweg heiter. So soll es sein, so soll es bitteschön bleiben!

Fußball, DFB-Pokal: TV-Übertragung der 1. Runde zwischen Rot-Weiß Essen und Borussia Dortmund.
Ich lag auf der Couch, unterhielt mich dabei mit meinen Eltern und gönnte mir mehr als nur ein Fünf-Minuten-Schläfchen.
Ich habe keinen Punkt gefunden, der mich hätte mitfiebern lassen. Das lag keineswegs an den Mannschaften. Wären meine Eltern nicht gewesen, hätte ich den Aus-Knopf gedrückt, wäre in mein Zimmer entschwunden und hätte mir einen Podcast auf die Ohren gesetzt.

Übrigens: Ich finde, unsere Europa-Spitzen haben das bisher ganz gut gemacht im Weißen Haus beim Verhandeln „über den Krieg in der Ukraine".
Kann es sein, dass in dem „Herren Trump" doch mehr Mensch und fähiger Politiker steckt, als ich vermutete (oder sehen wollte)?
Zumindest scheint er deutlich besser beraten als zuvor. Noch traue ich dem Gedankengang nicht ganz – es ist, als taste man sich in Zentimeterschritten durch eine stockdunkle Höhle, in der man sich verirrt hat, langsam dem Ausgang entgegen - dieser Gedanke gewinnt vorsichtig an Gestalt.

Eine Nummer kleiner und doch auch irgendwie politisch ging es in meiner Heimatgemeinde zu: Am Morgen schaute ich in mein E-Mail-Fach – und traute meinen Augen kaum. Die Ortsgemeinde teilte mit, dass die Hallen kurzfristig am Freitag, Samstag und Sonntag gesperrt werden.
Das heißt, bereits in der ersten Schulwoche fallen sämtliche Trainingseinheiten unseres Vereins aus.

Ich schrieb meinem Verein eine Mail: Dass das doch nicht wahr sein kann! Zumal in den nächsten Monaten sowieso schon mehrere Hallensperrungen feststehen. Ob die Gemeinde den Leuten, die ihre Hallenzeiten freitags und samstags haben, gar keine Lobby mehr einräumen möchte?

Ich bat darum, dass sich der Vorstand bitte um das Problem kümmert. Das hat mehr Gewicht, wenn die Vorsitzenden Gesprächstermine mit dem Bürgermeister erbitten. Außerdem bin ich nicht der beliebteste Gast im Rathaus. Früher habe ich bei Hallensperrungen direkt vor Ort nachgefragt – zumindest solange, bis man darum bat, dass nicht mehr das „dynamische Duo" – damit meine ich nicht „Batman und Robin" - also Vater und ich, dort auftaucht. Stattdessen schickten wir einen der Vorsitzenden mit unseren Anliegen ins Rathaus und generell zu Gesprächen mit dem Bürgermeister.

Schön, dass die Zweite Vorsitzende nun freundlich, aber bestimmt der Gemeinde zu ihrer kurzfristig anberaumten Hallenschließung eine gepfefferte E-Mail mit Substanz schrieb.


Ausblick heute: Tierpark? Durch die Innenstadt schlendern? Lieblingsbuchhandlung?

Passt gut auf euch auf und seid nett zueinander, wer immer ihr auch seid!?