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3 Minuten Lesezeit (627 Worte)

Neues von der kleinen Hexe Jen - Die Stadt von Welt

EIN MANN MIT VISIONEN stand mit großen Lettern auf einem Plakat geschrieben, das man jetzt neuerdings überall in Hintersalatblatthausen sehen konnte. Darunter der dicke Wasserkopp von Bürgermeister Freundlich. Die kleine DäMone ließ es sich natürlich nicht nehmen und auf jedem Plakat was ihr vor die Linse kam, ihm einen hübschen Bart zu verpassen. 

Die kleine Hexe beobachtete unterdessen seit geraumer Zeit, das sie Landvermesser vor ihrem kleinen Häuschen aufhielten, was ihr ein wenig Sorge bereitete. Und als kurz darauf noch eine große Tafel aufgestellt wurde auf der zu lesen war, das die Gemeinde hier eine Schnellstraße bauen würde, hatte sie genug und machte sich fix auf den Weg ins Bürgermeisteramt.

Herr Freundlich und der griechische milliardenschwere Baulöwe Kosta Kakalakis, kurz KK genannt, waren gerade dabei sich die Pläne für die neue Autobahn an zu sehen, als ohne Anmeldung die kleine Hexe in die Besprechung platzte.

"Was geht hier eigentlich vor, was hat das alles zu bedeuten" sagte sie mit leicht zorniger Stimme. Herr Freundlich zuckte zusammen, wusste er doch, wenn sie so auftrat, das es meist nicht gut endet für ihn.

"Erst einmal einen schönen guten Morgen, liebe Frau Hexe" antwortete Herr Freundlich äußerst schleimig,

"Was kann ich denn schönes für sie tun ?"

"Ich möchte wissen, was diese Leute vor meinem Häuschen machen"

"Sicher haben sie schon von der neuen Schnellstraße gehört, sie wird direkt durch ihr Grundstück führen, natürlich werden sie entschädigt" sagte Herr Freundlich. Der kleinen Hexe fiel alles aus dem Gesicht, als sie das hörte, Ihr kleines Häuschen sollte einer Autobahn weichen, das könnte ihm so passen.

"Sie sind wohl von allen guten Geistern verlassen" schrie sie ihn an.

"Mein Häuschen bleibt da wo es ist und ihre Autobahn können sie sich sonst wo hin stecken" sprach sie, drehte sich um und knallte die Türe hinter sich zu.

Herr Freundlich war diese Situation recht peinlich vor dem Baulöwen, doch dieser lachte nur und sagte

"Ganz schön Temperamentvoll die junge Dame, aber ich bin noch mit jedem fertig geworden" grinste er höhnisch.

Zuhause angekommen trommelte die kleine Hexe sofort den Hexengemeinderat zusammen um zu besprechen, was zu tun sei, alle kamen ohne Ausnahme herbei, sie schwangen sich auf ihre Besen und im nu, konnte die Hexenkonferenz beginnen. Natürlich durfte auch die kleine DäMone nicht fehlen,

"Liebe Hexen, wie ihr wisst, soll mein kleines Häuschen einer Autobahn weichen". 

Sofort kam gemurmel auf und alles redete wild durcheinander.

"Das lassen wir auf keinen Fall zu, dieses Häuschen stand hier schon, da gab es Hintersalatblatthausen überhaupt noch gar nicht. Meine Ur Ur Ur Ur Ur Ur Urgroßtante Eulalia hatte es damals im Schweiße ihrer Füße errichtet und seitdem zu einem beliebten Treffpunkt für uns Hexen gemacht " sagte die kleine Hexe.

Alle standen auf und klatschten wie wild und gaben der Hexe Jen vollkommen Recht, hier wird keine Straße gebaut, das würde man mit allen Mitteln zu verhindern wissen, schwor man sich. Es gab noch reichlich Pilzlikör, dann schwangen sich alle auf ihre Besen und flogen davon.

Die kleine Hexe Jen, saß in ihrem blauen Ohrensessel und nippte nachdenklich an ihrem Pilzlikörchen.

"Was ist, wenn wir es nicht schaffen und man mir mein zuhause nimmt " sagte sie leise zu sich selbst.

"Dann wird dieser eingebildete Fatzke seines Lebens nicht mehr froh" antwortete die kleine DäMone mit kämpferischer Stimme und strich der kleinen Hexe tröstend über ihren Kopf.

Herr Freundlich hatte den Bau der Autobahn beantragt und Berlin gab ihm die Zusage dafür, Bushaltestellen in der Sahara, Radwanderwege in der Antarktis, überall schmeißen wir Sinnlos Steuergelder aus dem Fenster, warum nicht auch für eine Autobahn durch Hintersalatblatthausen, gab man ihm als Begründung für den Zuschuss an. Bürgermeister Freundlich las das mit Freuden und sah schon vor seinem geistigen Auge, wie aus dem Kuhdorf eine Stadt von Welt wurde.

„Von einem der gerne lebt“
„Menschmenschmensch plus Mensch“

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Kommentare 3

Fizzy Lemon am Donnerstag, 01. Februar 2024 08:29

"Im Schweiße ihrer Füße"

Super. Da bin ich gespannt, welch Kampf uns da ins Hause steht.

"Im Schweiße ihrer Füße":D:D:D Super. Da bin ich gespannt, welch Kampf uns da ins Hause steht.
Freundchen am Donnerstag, 01. Februar 2024 08:40

Für höhere Ziele müssen manchmal Opfer gebracht werden. Auf Einzelschicksale kann man nicht immer Rücksicht nehmen. Die neue Schnellstraße wird für mehr Tourismus sorgen und die Wirtschaft ankurbeln. Hintersalatblatthausen wird die neue Metropole. Das muss man doch mal einsehen.

Für höhere Ziele müssen manchmal Opfer gebracht werden. Auf Einzelschicksale kann man nicht immer Rücksicht nehmen. Die neue Schnellstraße wird für mehr Tourismus sorgen und die Wirtschaft ankurbeln. Hintersalatblatthausen wird die neue Metropole. Das muss man doch mal einsehen.
Hasal am Donnerstag, 01. Februar 2024 11:06

Ja ja , es gibt immer Menschen, die noch mit nichts zufrieden sind. Man kann ja auch die Schnellstraße , anders wo lang bauen. Ich hoffe mal, dass die Hexen was erreichen . Aber ich denke , dass schaffen Sie.

[i][b]Ja ja , es gibt immer Menschen, die noch mit nichts zufrieden sind. Man kann ja auch die Schnellstraße , anders wo lang bauen. Ich hoffe mal, dass die Hexen was erreichen . Aber ich denke , dass schaffen Sie.;);)[/b][/i]
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